Millenials: Die Klischees sind alle falsch

von Mag. Catharina Fink

© geralt / Pixabay

Angeblich möchten sie flexibel und selbstständig arbeiten, einer sinnvollen Tätigkeit in einem herausfordernden Umfeld nachgehen. Es gibt gängige Bilder und Klischees über die Generation der Millenials, also derjenigen, die in den Jahren vor der Jahrtausendwende geboren wurde. Die Studie „Future World of Work: What nowadays students want“, durchgeführt an der Universität Wien mit einem Spektrum von rund 350 Studierenden aus unterschiedlichen Fächern – wobei der Schwerpunkt bei den Wirtschaftswissenschaften lag – hat nun zu überraschenden Ergebnissen geführt und zeichnet ein ganz anderes Bild dieser Generation.

Arbeiten, um zu leben
Es ist jedenfalls nicht die Herausforderung, die von den jungen Leuten gesucht wird. Was für sie zählt, ist die Work-Life-Balance und eine sichere Anstellung, die nicht unbedingt eine inhaltliche Herausforderung mit sich bringen muss. Gerne werden vielmehr Routinetätigkeiten erledigt. Und auch viel Verantwortung und Selbstorganisation stehen nicht unbedingt auf den Wunschlisten der Millenials. Gegen Vorgesetzte, die viel Feedback geben und sie anleiten, haben sie wenig einzuwenden. Als Ideal wird ein 30 bis 35-Stunden-Job gesehen sowie eine klare Trennung zwischen Beruf und Privatem. „Die jungen Leute geben an, dass sie in ihrer Freizeit, insbesondere durch Social Media, so gefordert sind, dass sie es im Beruf eher ruhig haben möchten“, erklärt Studienautor Christian Mayhofer.

Sicherheit zählt
Dennoch: Auch wenn es im Job eher ruhig zugehen soll, haben die Millenials klare Vorstellungen vom Einstiegsgehalt und von den Karrieremöglichkeiten – wenngleich der eigene Beitrag dazu als weniger wichtig angesehen wird. „Führung ist daher – entgegen vieler anderslautender Meinungen – sehr gefordert. Die Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie die Nachwuchskräfte abholen und ihnen einen Raum bieten, in dem sie sich gut entwickeln können“, erläutert Mayhofer die überraschenden Studienergebnisse. Es ist also weniger eine Generation der Macher, als vielmehr eine, die abgeholt werden will.

Wunsch und Realität

Auf der einen Seite steht am Arbeitsmarkt also der Wunsch nach Menschen, die kreativ sind, sich einsetzen und ultraflexibel arbeiten. Auf der anderen Seite sind die jungen Leute, die zwar Karriere machen möchten, aber ohne sich zu verausgaben und mit klar abgegrenzter Freizeit. Was die jungen Leute laut Studie – zumindest anfangs – motiviert: die Aufstiegschancen auf der Karriereleiter sowie die Möglichkeit zur Entwicklung der eigenen Fähigkeiten und des Wissens. Die Gehaltserwartungen der Studierenden sind relativ hoch: 24 Prozent streben ein Monatsnetto von mehr als 2500 Euro an, 42 Prozent möchten ein Nettoeinkommen, das zwischen 2000 und 2500 Euro liegt. Nur vier Prozent würden unter einem Gehalt von 1500 Euro netto arbeiten gehen.

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