Führungskräfte von morgen

von Mag. Catharina Fink

© Annie Spratt on Unsplash

Starke Persönlichkeiten haben es im Leben leichter. Sie leben eher das Leben, das sie sich wünschen. Nicht nur privat, auch beruflich fällt es ihnen oft leichter, ihre Umgebung nach ihren Wünschen und Interessen zu gestalten und Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Ideale Voraussetzungen also, um in der Arbeitswelt eine Führungsposition einzunehmen.

Individuelle Charaktere
Und weil man als Eltern in aller Regel für seine Kinder nur das Beste wünscht und auch keine Duckmäuser oder egoistischen NarzisstInnen heranziehen möchte, stellt man sich regelmäßig bis anlassbezogen die Frage, wie es gelingt, seine Kinder zu starken Persönlichkeiten zu erziehen. Alltägliche Konflikte wollen gelöst, Wünsche erfüllt und das Kind in seinen eigenen Anlagen gefördert werden. Denn auch wenn die Erziehung, die Vorbildfunktion und das Verhalten der Eltern sehr viel die Formung eines Charakters beeinflussen, so ist doch jedes Kind von Geburt an in seinen Zügen bereits vorgeprägt: extrovertiert oder schüchtern, mutig oder vorsichtig, selbstbewusst oder allzu selbstkritisch.

Zwischen Überbehütung und Vernachlässigung
Die Anlagen sind also da, die weitere Entwicklung wird jedoch sehr stark von der Erziehung und dem Einfluss der Eltern bestimmt. Wobei sich auch in diesem Fall nicht alles über einen Kamm scheren lässt: Während allzu selbstkritische Kinder guten Zuspruch und Ermutigung zum guten Gedeihen benötigen, brauchen andere Kinder wiederum mehr Regeln, die ihnen Halt und Struktur geben. Und genau darin liegt wohl auch die Herausforderung für Eltern in der Erziehung: Die richtige Balance zu finden zwischen zu vielen Regeln und zu viel Freiheiten, zwischen Überbehütung und Vernachlässigung.

Eines ist jedoch allen Kindern gemeinsam: Um sich gut entwickeln zu können, benötigen sie die Zuneigung und Aufmerksamkeit ihrer Eltern. Nur so wächst jene emotionale innere Sicherheit, die sie bessere Beziehungen führen, bessere Leistungen in der Schule erbringen und anstehende Herausforderungen mit Leichtigkeit und Selbstvertrauen meistern lässt.

Innere Sicherheit
Der Kalifornier Peter Economy, auch bekannt als „The Leadership Guy“ und Autor zahlreicher Bücher und Artikel zu Führungskräfte- und Management-Themen (www.petereconomy.com), gibt in diesem Zusammenhang 5 Erziehungstipps, die Kinder in ihrer Persönlichkeit derart bestärken sollen, dass sie sich im späteren Leben besser dazu eignen, Führungspositionen einzunehmen. Diese 5 Ratschläge an Eltern lauten:

– Durchhaltevermögen
Das Leben besteht nun einmal nicht nur aus Erfolgen, sondern auch aus Fehlschlägen. Ein/e GewinnerIn ist, wer frühzeitig gelernt hat, auch Niederlagen zu verkraften und wieder aufzustehen. Auch Peter Economy ist der Ansicht, dass es für die Entwicklung von Kindern nicht gut ist, sie übermäßig zu behüten. Im Gegenteil: Er empfiehlt, Kinder bewusst Herausforderungen auszusetzen, damit sie lernen, damit umzugehen.

– Ferienlager
Eltern schulpflichtiger Kinder wird es freuen, das zu lesen: Sommercamps bzw. Ferienlager tragen auch zur Persönlichkeitsentwicklung bei! Die Kinder haben in der Regel in diesen Wochen jede Menge Spaß, darüber hinaus sind die Gruppenaktivitäten die beste Möglichkeit, sich zu „TeamplayerInnen“ zu entwickeln und in der Einweisung jüngerer Kinder können die größeren zugleich erste Führungserfahrungen sammeln. Den nächsten Sommerferien können wir Eltern also ruhigen Gewissens entgegenblicken – das Ferienlager lebe hoch!

– „Nein“ akzeptieren lernen
Als Führungskraft braucht man Geduld. Ziele lassen sich mitunter nicht problemlos, sondern nur mit großer Mühe und Anstrengung erreichen. Hören Kinder nie ein „Nein“, sondern werden immer gleich alle Wünsche erfüllt, laufen wir Gefahr, unsere Kinder zu verziehen und sie lernen nicht, mit Frustrationen umzugehen.

– Konfliktmanagement
Im besten Team kommt es einmal zu Konflikten. Kann man als Führungskraft damit umgehen, umso besser. Verständnis, Kommunikations- und Kompromissfähigkeit sind in diesem Zusammenhang wichtige Eigenschaften. Streiten Kinder mit Geschwistern oder Freunden kann man als Eltern diese Gelegenheiten nutzen, um ihnen wirkungsvolle Wege zur Konfliktlösung beizubringen.

– In Träumen und Interessen bestärken
Als abschließenden Rat betont Peter Economy – und er ist hier bei weitem nicht der Einzige – wie wichtig es ist, Kinder, trotz Schule, Hausübung und sonstigen Verpflichtungen in ihrer Freizeit darin zu bestärken, ihren eigenen Interessen und Träumen nachzugehen. Sie selbst sollen ihre Leidenschaften entdecken dürfen und daraus die Kraft und Zuversicht schöpfen, sich zu starken und optimistischen Charakteren zu entwickeln.

Dennoch: Bleiben Sie entspannt. Sich zu bemühen, schadet nie, aber es gibt wohl kein Elternpaar auf diesem Planeten, das in Erziehungsfragen jederzeit alles zu 100 Prozent richtig macht. Genauso wenig wie in einer ausbalancierten Arbeitswelt nicht jede/r eine Führungsrolle einnehmen kann – oder will. Aber eines steht fest: Stärken Sie den positiven Selbstwert Ihres Kindes, geben Sie ihm die besten Chancen mit auf den Weg.

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